Kostenlose Online-Version von Photoshop
Adobe will innerhalb eines halben Jahres eine Online-Version seiner Bildbearbeitungssoftware Photoshop vorstellen, die für die Benutzer kostenlos ist. Die Online-Version von Photoshop soll werbefinanziert sein, teilte Adobes CEO Bruce Chizen mit. Chizen sagte, dass die Online-Variante von Photoshop vom Funktionsumfang her unterhalb der Desktop-Anwendungen Photoshop Elements und Photoshop angesiedelt werden soll.
Damit will Adobe zum Beispiel Google und anderen Mitbewerbern zuvorkommen, die ihrerseits auch Online-Bildbearbeitungen anbieten und so Adobe langfristig das Wasser abgraben könnten.
Auch wenn die Online-Version als Low-End-Produkt positioniert wird, soll die Qualität höher als die der bisher erhältlichen Online-Bildbearbeitungen sein. Wie die Online-Bildbearbeitung letztlich heißen wird, ist noch nicht bekannt.
schrieb am 5. März 2007 um 13:57 Uhr
Ich sehe nicht wirklich den Sinn hinter solchen Online Bildbearbeitungsprogrammen. Sie sind zwar kostenlos, aber ist das Gimp nicht auch? Denn das bietet sicherlich mehr Funktionen.
schrieb am 5. März 2007 um 15:12 Uhr
Über den genauen Funktionsumfang der Photoshop Online Version kann derzeit nur spekuliert werden, da dieser schlicht und ergreifend noch nicht bekannt ist. Das Adobe ebenfalls auf den Web 2.0 Zug aufspringen möchte und deswegen ihr stärkstes Zugpferd in einer neuen Online-Variante veröffentlichen, ist nur logische Konsequenz um den Anschluss an den Markt nicht zu verlieren.
GIMP stellt hierzu auch absolut keine Alternative dar, da Gimp immer noch eine Offline-Software ist. Der Vorteil liegt klar auf der Hand, PS Online kann überall und von jedem schnell und einfach verwendet werden und setzt weder Download noch Installation von Software voraus. Für eine schnelle und kurze Bearbeitung also sicherlich nicht verkehrt.
Ob PS online jedoch eine Arbeitsplatz-Installation von PS ersetzen kann wage ich einmal schwer zu bezweifeln, da hier sicherlich neben fehlender Funktionen auch Faktoren wie die Verbindungsgeschwindigkeit eine Rolle spielen werden.
Desweiteren war und ist GIMP eine Lösung für Linux – wenn auch mittlerweile Plattform übergreifend erhältlich (Unix, Max OS X, Windows) – um auch Grafikbearbeitung unter diesem Betriebssystem zu ermöglichen, da Adobe Photoshop nur für Mac und Windows entwickelte. Klar, GIMP ist OpenSource und kostenlos, was auch der wirklich einzige Pluspunkt gegenüber einem doch sehr teuren Photoshop ist, jedoch konnte und kann GIMP in seinem Funktionsumfang einem PS das Wasser nicht reichen, weswegen sich für die meisten Designer auch erst gar nicht die Frage stellt ob sie PS durch GIMP ersetzen.
Ich habe GIMP selbst schon getestet, da ich ja immer für neues zu haben und experimentierfreudig bin, allerdings wich meine anfängliche Neugier schnell der Ernüchterung, das GIMP keine wirkliche Alternative zu Photoshop darstellt.
(Kleiner Auszug an Unterschieden aus Wikipedia)
– GIMP unterstützt Ebenen und Masken, jedoch keine Einstellungsebenen, Füllebenen oder Ebenensätze.
– Ebenenstile für z.B. dynamische Schlagschatten werden nicht unterstützt.
– Allgemein existieren in GIMP viele Funktionen nur destruktiv, die Adobe Photoshop nichtdestruktiv unterstützt.
– GIMP verfügt nur über eine experimentelle CMYK-Unterstützung. Die Unterstützung von CMYK ist der von Adobe Photoshop unterlegen.
– GIMP hat durch LCMS nur ein limitiertes Farbverwaltungssystem und stellt keine farbverbindlichen Vollton- oder Schmuckfarben dar.
– GIMP unterstützt direkt keine weitergehenden Textformatierungen
– GIMP beinhaltet im Gegensatz zu Adobe Photoshop nicht das patentierte Pantone-Schmuckfarben-System.
– Während GIMP nur eine Farbtiefe von maximal 8 bit pro Kanal unterstützt, kann Adobe Photoshop Bilder mit 16 bit pro Kanal verlustfrei importieren und bearbeiten.
– Die Segmentierung von Web-Interfaces mittels der GIMP-Guillotine erfordert weit mehr Handarbeit als die Lösung mittels Slices in Adobe Photoshop.
Wie gesagt, für GIMP spricht nur, das es kostenlos erhältlich ist, in Anbetracht der Tatsache jedoch, das wohl gut 80% der User sowieso über keine originale PS-Version verfügen, sondern diese über P2P oder Kopie bezogen haben, stellt sich für diese sowie nicht die Frage nach den Kosten (Man möge mir verzeihen, aber es ist einfach ein Fakt das nur sehr wenige bereit sind Photoshop zu kaufen, sofern es sich nicht um Selbsständige oder Unternehmen handelt. Der Löwenanteil aller User verwendet Raubkopien der Software … vielleicht auch mit ein Grund, weswegen Adobe den Weg über eine kostenlose Online-Version geht, denn wenn schon kein Umsatz durch den Verkauf der Software eingeht, dann doch vielleicht Umsatz in Form der Werbeeinnahmen).
Kurz und Gut, man muss abwarten was PS Online alles bieten wird und ob und in wie weit es angenommen wird. Eine richtige und gute Entwicklung ist es allemal, ob im Hinblick auf die Web 2.0 Entwicklung oder eben die Tatsache somit die Verluste durch Raubkopien vielleicht ein wenig einzudämmen)